WSPR und Flugzeug-Tracking: Erste Befürworter betätigen Schleudersitz
Weiterhin kleben sie am Ruf des Amateurfunks wie Hundekot am Schuh: Die vom DARC kräftig unterstützten Scharlatanerien von Richard Godfrey & Co, die gegen alle Vernunft und Wissenschaft phantasieren, aus WSPR-Logdaten über Kontinente hinweg Flugzeuge verfolgen zu können. Wahnsinn! Oder, in den Worten von Nobelpreisträger und WSPR-Entwickler Joe Taylor, K1JT: “Unsinn!”
Pilot steigt aus: “unwissenschaftlich”
Mit Mike Glynn hat nun ein ehemaliger RAF- und Quantas-Pilot den Schleudersitz betätigt: “Die Untersuchungen von Richard Godfrey entsprechen nicht wissenschaftlichen Standards”, begründet er seine Absage, weiter an diesem Hokuspokus teilzunehmen. In einem Blog gibt er präzise Auskunft darüber, wie er zunächst mit Richard Godfrey zusammenarbeitete. Mike ließ unseren Rentner aus dem Hessischen von ihm im Pazifik gesteuerte Flugzeuge via WSPR verfolgen. Und zwar in der Art des Blindtests: diese Flugdaten waren nicht öffentlich verfügbar.
Die Geschichte ist zu köstlich, wie Godfrey erst herumeiert, dann den Test nicht besteht und, aufgefordert, die Versuche fortzusetzen, sich mit Firlefanz herausredet.
Warum bloß keine fachliche Diskussion?
Ich habe zwei Hauptvertreter dieser skurrilen WSPR-Tracking-These, Dr. Robert Westphal und Richard Godfrey, privat wie öffentlich eindringlich sowie erneut bekniet, doch ihre Argumente endlich einmal in einer seriösen Fachzeitschrift zur Diskussion zu stellen – nicht in selbst-referentiellen Blogs oder in diskriminierenden Vereinsblättern. Am besten in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift, die einem Peer-Review (der Prüfung eines Manuskriptes durch anerkannte Fachleute) unterliegt.
Stimmte deren These, so stellte das HF-Ausbreitung wie Statistik auf den Kopf und würde vielfache Millionen-Einkommen für sie bedeuten. Höchst attraktiv also. Wenn.
Ich meine: ihre These stimmt nicht. Und habe das in jenem Rahmen nachgewiesen, wie er wissenschaftstheoretisch möglich und wahrscheinlich ist (wir denken hier an Popper, den Philosophen, nicht zB diese Snobs). Durch Anwendung elementarer Kenntnis der HF-Ausbreitung, des WSPR-Protokolls und statistischer Verfahren; angedickt mit hunderten von Beobachtungen im Kurzwellenbereich.
Man scrolle auf dieser Website zu den entsprechenden Blogeinträgen und lese meinen fünfseitigen Fachbeitrag in der Fachzeitschrift “Funkamateur” (Mai 2022).
Jeder Funkamateur kann die Tracking-These widerlegen – oder sollte es können
Diese Zutaten zu einer seriösen Bewertung sollten jedem Funkamateur zu Gebote stehen, anderenfalls kann er sich sehr schnell kundig machen. Auch Dr. Robert Westphal, DJ4FF, als ehemaliger Vorsitzender des DARC und Christian Entsfellner, DL3MBG, als heutiger DARC-Vorsitzender.
Beide jedoch scheinen an diesem “Unsinn” weiter festzuhalten und schaden damit dem Ansehen des Amateurfunks, der als technisch-wissenschaftliches Hobby in der Öffentlichkeit, in der Politik, bei Mulitplikatoren und auch im Wissenschaftssektor ernstgenommen werden will, aber auf diese Weise in die Nähe zu einem Deppenfunk gerückt zu werden droht. Entsfellner bietet diesen fragwürdigen Thesen nicht nur jeden jede Öffentlichkeit, sondern er verhindert offenbar eine seriöse wissenschaftliche Diskussion in DARC-Medien und, wie man hört, sogar in anderen Medien.
DARC: Inkompetent auch in Funktechnik?
Dass Godfrey seinen Scharlatanerien nachhängt, ist durchaus seine Sache. Er ist ja in vielen Dingen, die er zu beurteilen und zu nutzen vorgibt, kein Fachmann – etwa in der HF-Ausbreitung.
Doch dass gestandene Ingenieure und gestandene Funkamateure wie Dr. Westphal und Entsfellner diese Dingen unter dem Siegel des” DARC – Bundesverband für den Amateurfunk” lauthals auf allen Kanälen propagieren, das wirft schon Fragen nach der Kompetenz auch des Vereins auf.
Und nach dem tieferen Sinn dieses Verhaltens mag man dann schon gar nicht mehr fragen.